Vorsicht vor Aluminium. Dieses Metall ist nicht nur gefährlich sondern schadet auch unserer Umwelt.
Aluminium kann das Nervensystem schädigen und den Knochenstoffwechsel beeinträchtigen. Zudem wird vermutet, dass es die Fruchtbarkeit senken und sich negativ auf Ungeborene auswirken kann. Bei Brustkrebspatientinnen konnte ein erhöhter Aluminiumgehalt in der betroffenen Brust nachgewiesen werden. Bei Alzheimer-Patienten wurden im Gehirn erhöhte Aluminiumwerte gemessen.
Wo ist Aluminium als Inhaltsstoff überall drin?
Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA (European Food Safety Authority) hat deshalb einen Grenzwert dafür aufgestellt, wie viel Aluminium der Körper vermutlich ohne schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit aufnehmen kann – nämlich wöchentlich rund 1 Milligramm pro Kilo Körpergewicht. Dieser Wert wird schätzungsweise schon durch die tägliche Verwendung eines Antitranspirants überschritten.
Nun kommt ja mittlerweile kaum mehr ein Deo über die Ladentheke, auf dem nicht darauf hingewiesen wird, dass darin keine Aluminiumsalze enthalten sind. Aluminium kann aber auch über die Verpackungen auf die Speisen übergehen, z.B. bei Joghurt, Milch, Fertiggerichten, Kaffee, Säften, etc.
Der Herstellungsprozess von Aluminium
Aluminium wird zur Zeit vor allem in Australien, China, Brasilien sowie in Guinea, Indien und Jamaika gefördert. In vielen dieser Länder wird dafür Ur- und Regenwald abgeholzt, um an das Bauxit, was der Rohstoff von Aluminium ist, zu gelangen. Allein der Herstellungsprozess von Aluminium ist extrem umwelt- und gesundheitsschädlich. Die Herstellung von Aluminium benötigt in etwa 25 Mal so viel Energie wie die Verarbeitung von Glas und in etwa 10 Mal so viel wie die Produktion von Weißblech.
Überall nehme ich wahr, dass die Plastikfrei-Verpackungen und die Zero-Waste-Bewegung darin münden, die Produkte jetzt in Aluminium zu füllen oder zumindest mit einem Aludeckel zu versehen. Dabei ist Alu als Verpackung um ein vielfaches umweltschädlicher als Plastik. Aluminium kann zusätzlich auch noch mit dem Werbe-Claim "vollständig recyclebar" geschmückt werden, jedoch ist die Gewinnung außerordentlich ressourcenintensiv und hochgradig toxisch.
Bei der Herstellung entsteht Rotschlamm als Abfallprodukt, der aus vielen giftigen Chemikalien besteht, wie z.B. Blei und weitere Schwermetalle, die nicht weiterverarbeitet werden. Bei der Herstellung von einer Tonne Aluminium entstehen bis zu vier Tonnen Rotschlamm. Pro Kilo Aluminium sind das 1,5 Kilo! Der wird in große Seen und Flüsse geleitet, was ganze Ökosysteme zerstört und meist tödlich für Pflanzen und Tiere ist sowie die Gesundheit der Anwohner nachhaltig schädigt.
Zu einem schweren Umglück mit Rotschlamm kam es im Oktober 2010 in Ungarn. Der Damm einer Deponie brach und bis zu eine Million Kubikmeter Schlamm überschwemmten die Umgebung. Dabei wurden mehrere Dörfer von der Schlammwelle überflutet, zehn Personen starben, 150 wurden verletzt und viele Häuser zerstört. Der Schlamm floss weiter über einen Nebenfluss in die Donau und rief dabei gravierende Schäden an Flora und Fauna der betroffenen Gewässer hervor. https://www.regenwald.org
Eigentlich ein wertvoller Rohstoff
Was können wir tun?
When will they ever learn? Sie werden nicht lernen, weil damit sehr viel Geld gemacht wird. Die einzige und beste Aktion ist, den Konsum von Aluminium als Verpackung strikt abzulehnen.
In der Naturkosmetik ist Aluminium als Inhaltsstoff verboten, nicht aber in der Kosmetik-Verpackung!