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PFAS - Sie kamen, um zu bleiben - für IMMER UND EWIG!

PFAS (bedeutet: Per- und Polyfluorierte Alkylsubstanzen) werden in vielen Produkten wie Teflonpfannen und Backblechen, wasserabweisenden Textilien und anderen Produkten, wie Outdoorkleidung, Zahnseide oder Feuerlöschschaum eingesetzt. PFAS sind sehr stabil und können sich daher lange in der Umwelt halten. Sie werden als krebserregend eingestuft und stehen im Verdacht, das Immunsystem zu schwächen und das Erbgut nachhaltig zu beeinflussen.

Diese chemischen Mittel haben zudem negative Folgen für Böden, Gewässer sowie unsere Luftqualität - was letztlich uns alle betrifft und nicht nur diejenigen, die diese Stoffe konsumieren. Hinzu kommt, dass sie extrem langlebig sind, vielleicht sogar unzerstörbar.

Zur Zeit gibt es nur Verbote gegen zwei der Stoff-Zusammensetzungen. Sämtliche PFAS zu verbieten, könnte mindestens 18 Monate bis 12 Jahre (!) dauern, weil Ersatzstoffe für die rund 10.000 Anwendungen erst noch gefunden werden müssen (ÖKO-Test). Die Industie arbeitet mit Anwälten und Industrieverbänden auf Hochtouren daran, vor allem auch daran, zu beweisen, dass doch alles gar nicht "so schlimm" sei. Deutschland und vier weitere EU-Länder haben bis jetzt erst einen Antrag auf Verbot der gesamten Stoffgruppe vorgelegt. Man rechnet mit Gesetzen frühestens 2026.

Im letzten Öko-Test gab es einen sehr guten Artikel über PFAS, den ich hier in meinem Blog mit Euch auszugsweise  teilen möchte (ÖKO-Test 5-2023):

Wo kommen PFAS zum Einsatz?

"Sie kommen in unzähligen Alltagsprodukten vor - beispielsweis in wasserdichter Kleidung, beschichteten Pfannen, Lebensmittelverpackungen, Wachsen, Poliermittel, Imprägnierungen, Farben, Wandfarben, bedrucktem Papier, Klebeetiketten, Teppichen, Kosmetik (!), Bodenbelägen, Kabeln, Arzneimitteln, Zahnseide, Feuerlöschschaum, Schmierstoffen, Pestiziden, Hydraulikflüssigkeit, Kälte- und Treibmitteln.

Zudem sind sie nachgewiesen in Böden, in Gewässern, in der Tiefsee, in Tieren und Pflanzen und im Blut von uns Menschen. Sie sind quasi überall und das mit Ewigkeitscharakter. Einmal in die Umwelt gelangt, bauen sie sich kaum mehr ab. Haupttsächlich nehmen wir PFAS über Lebensmittel, Trinkwasser (ca. 2 - 17 %) und die Luft auf, wobei der größte Anteil auf Lebensmittel fällt (ca. 83 - 98 %)." ...

"In Deutschland sind potenziell mehr als 1.500 Orte PFAS-verschmutzt, darunter ca. 300 Hotspots. Die Hotspots sind: Düsseldorfer Flughafen, Bundeswehrflughafen Manching, Chemiepark Gendorf, Ahnsberg und die Möhnetalsperre sowie Rastatt in Baden-Würtemberg." ...

Was machen PFAS mit uns?

"Sie werden in Zusammenhang gebracht mit einem verringerten Geburtsgewicht, Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit, Fettleibigkeit, Diabetes, hohen Cholesterinwerten, sogar mit einer verminderten Reaktion auf Impfstoffe, Schilddrüsenerkrankungen, Leberschäden, erhöhtes Risiko für Leber-, Nieren-, Hodenschäden, Brustkrebs, Darmerkrankungen. Vor allem Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 17 Jahren sind am stärksten belastet. Toxikologen sagen, dass es praktisch keinen Menschen gibt, der nicht damit belastet ist. Schätzungen zufolge belasten PFAS die europäischen Gesundheitssysteme jährlich mit 52 - 84 Milliarden Euro."

Was können wir selbst dagegen tun?

Wie kann man sich selbst schützen? Zur Zeit ist die einzige Möglichkeit bewusster Konsum: Keine Produkte verwenden welche PFAS enthalten (wie beschichtete Pfannen), keine Kunststoffverpackungen kaufen, keine wasserabweisenden Textilien tragen, in der Wohnung auf PFAS-freie Wandfarben und Teppiche achten und keine To-Go-Becher akzeptieren, zusätzlich regionale Bio-Lebensmittel und Naturkosmetik bevorzugen, Wasser nicht aus Plastikflaschen trinken! 

"Der BUND hatte beispielsweise im September 2022 stichpunktartig die Deklarationen auf Verpackungen von Kosmetik- und Körperpflegeprodukten von mehreren Drogerieketten überprüft und dabei mehrfach, um sie wasserabweisend zu machen, PFAS gefunden in: Cremes, Gesichtsmasken, Shampoos, Make Up, Sonnenschutzmitteln, Haarpflegemitteln."

Woran erkenne ich, dass die Produkte PFAS enthalten?

Bis jetzt gibt es leider noch keine Kennzeichnungspflicht für PFAS. Das muss man leider sagen. Ich kann aber eine persönliche Empfehlung dafür aussprechen, wann Vorsicht geboten ist. Das ist bei Werbeaussagen der Fall, wie:

  • wasserabweisend, wasserdicht (Outdoorkleidung)
  • fleckgeschützt, schmutzabweisend (sehr oft bei Teppichen)
  • Antihaftung (Pfannen, Backformen)

Aussagen, die vertrauenswürdig sind:

  • Frei von PFAS
  • Frei von PFC
  • fluorfrei
  • Bei Textilien Zertifizierungen von GOTS oder Blauer Engel

Unsere Eco-Papierdosen sind beispielsweise plastikfrei, metallfrei, recyclebar im Papiermüll und 100 % ökologisch. Natürlich sind sie frei von PFAS.