Titandioxid in Kosmetik: Diese Fakten solltest du kennen!

In diesem Artikel liest du, wie wir bei ANGEL MINERALS mit dem Mineral umgehen, welche Mineralpuder wir bereits jetzt ohne Titandioxid anbieten und warum es bei der Frage nach der Unbedenklichkeit von Titandioxid auf die Größe ankommt.

Welche Aufgabe erfüllt Titandioxid in Kosmetik?

Titandioxid – alias TiO2 – ist ein Mineral, das aus Gestein gewonnen werden oder ressourcenschonend und rein im Labor hergestellt werden kann. Das weiße Puder besteht aus Sauerstoff und Titan. Nichts schafft ein brillanteres Weiß als Titandioxid. Für die Verwendung von Titandioxid in Kosmetik gibt es folgende Gründe:

 

  • Es ist hochverträglich bei sensibler Haut. Titandioxid ist reaktionsträge. Das bedeutet, es reagiert nicht mit weiteren Inhaltsstoffen in Kosmetikprodukten. Deshalb ist Titandioxid in Kosmetik für Personen mit einem höheren Allergierisiko oder sensibler Haut besonders beliebt. 

  • Es mattiert und perfektioniert. Titandioxid verfügt über eine besonders hohe Deckkraft und angenehme Konsistenz. Weil es überschüssiges Fett auf der Hautoberfläche absorbiert, erscheint der Teint weichgezeichnet und makellos – ganz ohne unschöne Glanzeffekte.

  • Es lässt Farben strahlen. Wird Titandioxid mit anderen Farben kombiniert, verleiht es dekorativer Kosmetik intensive Leuchtkraft. Auch für das Abmischen verschiedener Farbnuancen wird oft Titandioxid eingesetzt. 

  • Es schützt vor UV-Strahlung. Aus diesem Grund wird Titandioxid in der Naturkosmetik gerne als natürliche Alternative zu chemischen Sonnenschutzfiltern genutzt. Denn letztere stehen aufgrund ihrer potentiell hormonellen Wirkung stark in der Kritik.

Warum ist der Einsatz von Titandioxid in Kosmetikprodukten so umstritten?

Seit dem 7. August 2022 ist Titandioxid in Lebensmitteln EU-weit verboten. Bisher sorgte es als Zusatzstoff E171 in Mayonnaise, Zuckerstreuseln, Backwaren, Marshmallows, Kaugummis und sogar in Mozzarella für eine helle Farbe und leuchtenden Glanz. 

 

Der Hintergrund: Wird Titandioxid in Nanogröße oral eingenommen und verschluckt, kann es über die Magen-Darm-Schranke in den Körper gelangen. Wie lange die winzigen Nanopartikel im Gewebe bleiben und was dort genau passiert, ist allerdings noch nicht ausreichend erforscht.

 

Nach dem Verbot von Titandioxid in Lebensmitteln besteht verständlicherweise auch Klärungsbedarf, was den Einsatz von Titandioxid in Kosmetik betrifft. Eins vorneweg: Anders als bei Lebensmitteln, die direkt verzehrt werden und in den Organismus gelangen, handelt es sich bei Kosmetika um eine Anwendung auf der Haut. Laut dem aktuellen Wissensstand, wird Titandioxid nicht über die Haut aufgenommen, solange es nicht in Nanogröße vorliegt. 

So stehen wir zum Einsatz von Titandioxid in Kosmetik

Weil mir die Sicherheit meiner Kund/innen sehr stark am Herzen liegt, befasse ich mich ständig intensiv mit kritischen und potenziell schädlichen Inhaltsstoffen in Kosmetika. Als Kosmetikhersteller sind wir außerdem verpflichtet, uns an die EG-Kosmetikverordnung zu halten. 

 

Und das ist noch lange nicht alles: Für jedes einzelne Produkt, das auf den Markt kommen soll, wird von qualifizierten Experten ein Sicherheitsbericht erstellt, um die Unbedenklichkeit für die menschliche Gesundheit zu gewährleisten. Was bedeutet das für unsere Position zu Titandioxid in Kosmetik?

Wir verzichten zu 100 % auf Titandioxid in Nanogröße.

Letzter Stand der Wissenschaft ist, dass Titandioxid nur dann als gefährlich gilt, wenn er in Nanogröße vorliegt. Ein Nanometer entspricht einem Milliardstel Meter. Partikel in einer Größe zwischen 1 und 100 Nanometer werden als Nanopartikel bezeichnet. Diese ultrakleinen Winzlinge verhalten sich völlig anders, als Titandioxid in seiner normalen Form.

 

Zum Vergleich: Das Verhältnis der Größen zwischen Nano-Titandioxid und Titandioxid in seiner normalen Form ist in etwa so, wie ein Fiat 500 gegen einen Doppellaster.

 

Das von uns verwendete Titandioxid enthält die einzelnen Partikel so groß, dass sie, falls geschluckt, ausgeschieden werden. 

Wir verwenden Titandioxid in minimalen Mengen.

In unseren Produkten verwenden wir Titandioxid außerdem fast nur als Farbpigment und in sehr geringen Konzentrationen. Im Hinblick auf die gesamte Produktformulierung macht Titandioxid deshalb nur einen sehr kleinen Teil aus. Einige Produkte der ANGEL MINERALS Kosmetik enthalten die Substanz nur noch in winzigen Spuren, d.h. an letzter Stelle der INCI-Liste. Diese sind: 

 

 

Auch, wenn alle unsere Produkte ohnehin frei von Titandioxidpartikeln in Nanogröße sind, nehmen wir die Bedenken unserer Kund/innen ernst und haben bereits einige Produkte im Sortiment, die völlig ohne Titandioxid auskommen.

Wir bieten bereits Kosmetik ohne Titandioxid an.

Mit der Gründung von ANGEL MINERALS habe ich mir das Ziel gesetzt, eine Kosmetik zu kreieren, die dem entspricht, was ich mir selbst für mich wünsche: Sie sollte hochverträglich,  hautfreundlich und frei von bedenklichen Inhaltsstoffen sein. Und ebenso wichtig: Von den Inhaltsstoffen über die Herstellung und Verpackung möchte ich unserem Planeten und all seinen Bewohnern Respekt zollen. 

 

Deshalb bin ich immer auf der Suche nach der besten Lösung für meine Kund/innen und die Umwelt. Wir bieten bei ANGEL MINERALS aktuell fünf Mineralpuder an, die völlig ohne Titandioxid auskommen und haben sie in der neuen Kategorie FRENCH POWDER zusammengefasst.

 

  • Golden Brown Yellow 5, ein warmes, goldenes Braun aus der Dark-Serie

  • Lovely Tan Neutral 5, ein neutrales Braun aus der Dark-Serie

  • Dark Brown, ein auch für das Contouring geeigneter Ton für sehr dunkle Haut aus der Deep-Dark-Serie

  • und Yellow, ein warmer Karamellton aus der Deep-Dark-Serie.

 

Da Titandioxid in erster Linie ein Weißpigment mit hoher Strahlkraft ist, können wir in dunklen Pudern leichter darauf verzichten. Trotzdem arbeiten wir zurzeit mit Hochdruck an der Produktion von drei hellen Mineralpudern und einem Concealer, die ebenfalls frei von Titandioxid sein werden.  

 

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Warum es so schwierig ist, Titandioxid in Kosmetik zu ersetzen!

Titandioxid zeichnet sich durch seine angenehme Konsistenz, hohe Verträglichkeit und unvergleichliche Strahlkraft aus. Naturkosmetikhersteller, aber auch Hersteller konventioneller Kosmetik sind noch immer auf der Suche nach einem Ersatzstoff, der all diese Punkte erfüllt. Das macht es besonders schwierig, eine optimale Alternative für Titandioxid in Kosmetik zu finden und es langfristig zu ersetzen.

 

Eine mögliche Variante ist der Ersatz von Titandioxid mit Zinkoxid. Letzteres wirkt ebenfalls als mineralischer Sonnenschutzfilter. Zudem hat es eine reizlindernde und entzündungshemmende Wirkung. Seine hohe Deckkraft macht es zu einem vielversprechenden Ersatzstoff für Titandioxid in Kosmetik.

5 Tipps zum Thema Titandioxid

Die Gefahren, die von Substanzen in Nanogröße für unseren Körper ausgehen, sind noch nicht abschließend erforscht. Unklar ist vor allem, wo und wie lange Nanopartikel sich in unserem Organismus anreichern und welchen Schaden sie dort langfristig anrichten. 

 

  1. Enthält dein Kosmetikprodukt Titandioxid als Farbpigment, muss dies unter der Colour Index Nummer CI 77891 auf der INCI-Liste kommuniziert werden. Liegt das Titandioxid in Nanogröße vor, ist der Hersteller verpflichtet, dies durch den Zusatz “nano” eindeutig zu kennzeichnen.

  2. Titandioxid in Nanogröße kann auch in Zahnpasta vorkommen und ist dort für das strahlende Weiß verantwortlich. Gerade bei Zahnpasta besteht allerdings die Gefahr des Herunterschluckens – vor allem bei Kindern. Glücklicherweise bieten immer mehr Hersteller Zahnpasta ohne Titandioxid an.

  3. Falls du mineralische UV-Schutzfilter verwendest, bevorzuge Sonnencremes gegenüber Sprays. Ultrakleine Nanopartikel in Sonnensprays bergen die Gefahr, über eine Inhalation in die Lunge zu gelangen. Gleiches gilt für Haarsprays.

  4. Im Jahr 2023 wird eine neue Entscheidung zur Höchstmenge von Titandioxid in Kosmetik erwartet. Bis dahin gelten folgende Obergrenzen, die durch den Gesetzgeber abgesichert sind: Lose Puder dürfen bis zu 25 Prozent Titandioxid enthalten, Haarsprays bis zu 1,4 Prozent. Unsere Puder bewegen sich weit unter dieser Grenze und enthalten zudem kein Titandioxid in Nanogröße.

  5. Auch Medikamente können Titandioxid enthalten. Davon dürfen allerdings nur drei Prozent als Nanopartikel vorliegen. Zum Vergleich: Bei Lebensmitteln waren vor dem Verbot bis zu 50 Prozent Titandioxid in Nanogröße erlaubt. Lasse dir Arzneimittel ohne Titandioxid verschreiben, wenn du es vermeiden möchtest, die Substanz einzunehmen.

Achtung: Auch diese Inhaltsstoffe haben in Kosmetik nichts zu suchen!

Bei der Kritik an Titandioxid in Kosmetik gerät leider viel zu oft in den Hintergrund, dass Nanopartikel lange nicht das einzige Problem vieler konventioneller Kosmetikprodukte sind. Folgende schädliche Inhaltsstoffe kommen uns nicht in den Tiegel – und deiner Gesundheit zuliebe solltest du sie beim Kosmetikkauf unbedingt vermeiden:

 

  • Mikroplastik. Laut Schätzungen des Umweltbundesamts werden in Deutschland pro Jahr etwa 500 Tonnen Mikropartikel aus Kunststoff in Kosmetikprodukten eingesetzt. In fester oder flüssiger Form kann es in Lidschatten, Lippenstift, Mascara und Make-up enthalten sein. Da es keine eindeutige Kennzeichnung für Mikroplastik gibt, kannst du entweder den Einkaufsratgeber des BUNDS nutzen oder auf zertifizierte Naturkosmetik setzen. Hier sind Inhaltsstoffe aus Erdöl (zu denen Plastik gehört) tabu.

  • Parabene. Sie sind günstig und sorgen in konventioneller Kosmetik für die Haltbarkeit der Inhaltsstoffe. Allerdings gibt es ein Problem: Sie sind hormonell wirksam. Was das genau bedeutet, ist noch nicht abschließend geklärt. Experten warnen davor, dass Parabene im Körper Östrogen-ähnlich wirken und das hormonelle Gleichgewicht durcheinanderbringen könnten. 

  • Erdöl. Aus Erdöl stammendes Mineralöl kommt in Form von Paraffin und Vaseline in Kosmetika zum Einsatz, zudem ist Erdöl der Ausgangsstoff für Kunststoffe, Plastik, Tenside und viele weitere Substanzen. Der Stoff ist aufgrund seiner günstigen Herstellung relativ beliebt. Unserer Haut tut Paraffin, Mineralöl & Co. jedoch nicht gut: Make-up und Cremes auf Mineralölbasis lassen die Haut nicht atmen und schwächen langfristig die eigenen Regulierungsfunktionen der Haut. Dazu kommen die fatalen Folgen der Erdölförderung für die Umwelt.

Fazit: Bei Titandioxid in Kosmetik kommt es auf die Größe an!

Weißpigment, Texturgeber und Perfektionierer – Titandioxid ist eine Substanz, die in der Kosmetik ihresgleichen sucht. In diesem Artikel habe ich dir gezeigt, dass für die Bewertung von Titandioxid in Kosmetik entscheidend ist, ob es im jeweiligen Produkt in Nanogröße vorkommt. Um das herauszufinden, genügt ein Blick auf die INCI-Liste. Alle Mineralpuder von ANGEL MINERALS sind zu 100 % frei von Titandioxid in Nanogröße. In welchen unserer Puder darüber hinaus auch kein ‘normales’ Titandioxid enthalten ist, habe ich dir im Artikel verraten.

 

ANGEL MINERALS ist vegane, zertifizierte Naturkosmetik und steht für cleanes Make-up mit gutem Gewissen. Jetzt unser Mineralpuder-Sortiment entdecken und deine Schönheit feiern!